quinta-feira, 10 de abril de 2008

Scholl 2006



Wotan:
Leb wohl, du kühnes, herrliches Kind! Du meines Herzens heiligster Stolz! Leb wohl! Leb wohl! Leb wohl! Muss ich dich meiden, und darf nicht minnigmein Gruss dich mehr grüssen; sollst du nun nicht mehr neben mir reiten, noch Met beim Mahl mir reichen; muss ich verlieren dich, die ich liebe, du lachende Lust meines Auges: ein bräutliches Feuer soll dir nun brennen, wie nie einer Braut es gebrannt! Flammende Glut umglühe den Fels; mit zehrenden Schreckenscheuch es den Zagen; der Feige fliehe Brünnhildes Fels! Denn einer nur freie die Braut,der freier als ich, der Gott! Der Augen leuchtendes Paar, das oft ich lächelnd gekost, wenn Kampfeslust ein Kuss dir lohnte, wenn kindisch lallend der Helden Lobvon holden Lippen dir floss: dieser Augen strahlendes Paar, das oft im Sturm mir geglänzt, wenn Hoffnungs sehnen das Herz mir sengte, nach Weltenwonne mein Wunsch verlangte aus wild webendem Bangen: zum letztenmalletz' es mich heutmit des Lebewohles letztem Kuss! Dem glücklichern Manneglänze sein Stern: dem unseligen Ew'genmuss es scheidend sich schliessen. Denn so kehrt der Gott sich dir ab, so küsst er die Gottheit von dir! - Richard Wagner - Die Walküre (III. Akt - 3. Szene)

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